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Apochromat n Galilei

Monochromatische Linsensysteme weisen, trotz korrigiertem Astigmatismus, Krümmungsradien auf. Das heißt, daß ein ebenes Objekt abhängig von der Brennweite der Linse auf einer gewölbten Fläche abgebildet wird.
Ferner weist jede optische Linse mehr oder weniger starke Farbfehler auf. Die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichtes werden unterschiedlich stark gebrochen. Langwelliges rotes Licht wird weniger stark gebrochen als kurzwelliges blaues Licht. Somit liegt für jeden Wellenlängenbereich ein eigener Brennpunkt vor. Bei der praktischen Beobachtung führt dies zu störenden Farbsäumen. Die Fehler werden umso stärker, je kürzer die Brennweite des Objektivs ist. Weiterhin bestehen sog. sphärische Aberrationen, welche die Randunschärfe verursachen. Diese entstehen wenn die Randstrahlen einer Linse stärker gebrochen werden als die Strahlen in Achsennähe.

(Bilddatei anzeigen "Apochromatisches Linsensystem der videns Lupenbrillen für die Medizin und Industrie")
Bei unseren Lupenbrillen, bzw. deren Binokularlupen kommen apochromatische Linsensysteme zum Einsatz. Der Apochromat ist ein Linsensystem, bestehend aus mindestens zwei Linsen, die unterschiedliche Brechkraft und entgegengesetzte Dispersion besitzen und durch die für zwei Farben die chromatische Aberration minimiert wird. In der ursprünglichen Bedeutung war ein apochromatisches Linsensystem so berechnet, dass der Strahlengang für drei Wellenlängen (Farben) im sichtbaren Bereich übereinstimmt, während beim einfacheren Achromaten die Übereinstimmung für zwei Wellenlängen gefordert ist.


Das apochromatische Kriterium heißt, dass die Optik alle Lichtfarben in einen gemeinsamen Brennpunkt bringt, die Dispersion des Gesamtsystems also unter die Wahrnehmungsschwelle fällt.

Das Ergebnis der apochromatischen Lupen an unseren Lupenbrillen ist dementsprechend eine klare, verzerrungsfreie Abbildung ohne Farbfehler bzw. unscharfe Bereiche am Linsenrand.