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Lupenbrille vs. Mikroskop

Sowohl das Mikroskop, als auch die Lupenbrille haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile bei chirurgischen Eingriffen in der Mikrochirurgie. Sie schliessen sich gegenseitig keineswegs aus.

Die Lupenbrille verbessert in jedem Fall das Erkennen von Details und damit die Prozess- und Ergebnisqualität in allen Aufgabenbereichen und wird in absehbarer Zeit nicht mehr aus dem ärztlichen Alltag wegzudenken sein. Wenn eine bestimmte Tiefenschärfe gefragt ist und die Präparation oder der chirurgische Eingriff nicht auf ein kleines Arbeitsfeld konzentriert ist, ist die Lupenbrille dem OP-Mikroskop überlegen.

Die Vorteile und Nachteile ergeben sich aus ihren Anwendungsgebieten bzw. aus den Erfordernissen des Anwenders. Komplizierte, aufwendige mikrochirurgische Operationen, z.B. die Kataraktoperation, erfordern ein Mikroskop.

Das Mikroskop hat den grossen Vorteil, dass der Vergrösserungsfaktor ohne Probleme entsprechend den aktuellen Bedürfnissen gewählt und verändert werden kann. Zudem wird der Kopf des Behandlers nicht durch Schutzbrille und Instrumente belastet.

Das Mikroskop ist geeignet dort, wo während der Behandlungszeit das Operationsfeld nicht wechselt: Das Mikroskop ist ein statisches Instrument. Der Behandler hat sich bei seinen Tätigkeiten nach den Einsatzmöglichkeiten des Mikroskops zu richten. Chirurg, Mikroskop und Patient (Operationsfeld) müssen in eine fixe Beziehung gebracht werden. Als Vorteil resultiert daraus eine gute Körperhaltung des Operateurs. Allerdings kann das Einhalten einer bestimmten Körperhaltung während längerer Zeit ermüden.